Mens Agitat Molem
Mens Agitat Molem

Motu M4 Audio Interface

Nachdem ich so einige Zeit auf den Gitarren rungeklimpert hatte, kam der Tag, da sollte dann ein kleines Riff in ein Stück eingespielt werden.

Ich nutzte zu der Zeit ein altes Steinberg UR22. Also Gitarre verbunden, Aufnahme. Hmm, wieso habe ich ein Delay im Kanalzug ? Es hatte ein wenig gedauert, bis ich drauf gekommen bin, das es kein Delay war, sondern die hohe Latenz des Interface. Bisher ist mir das nicht aufgefallen, da ich nur den ein oder anderen Basslauf eingespielt hatte. Und der kommt so ziemlich am Anfang der Produktion. Das Gitarrenriff kam recht spät und da waren schon viele Kanäle offen. Aber selbst das Abschalten einiger Spuren brachte nichts. Vorher hatte ich mich nicht um die Latenz des Interface gekümmert, nun habe ich mal nach geschaut. Kein Wunder, das ich ein heftiges Delay hatte, bei der hohen Latenz.

So schaute ich was sich denn in den letzten Jahren so bei den Interface Anbietern getan hatte. Es dauerte nicht lange, da stieß ich auf das Motu M4.

Es wurden, vor allem im Vergleich zu meinem alten UR22, fantastisch anmutend geringe Latenzen angegeben. Nun, der Preis passte und so habe ich es mal bestellt.

 

Das Gehäuse besteht aus Aluminium. Auch die gerändelten Knöpfe bestehen aus eloxiertem Alu. Sehr schönes Stellgefühl. 

Auf der Front stehen 2 regelbare Eingänge zur Verfügung. In XLR mit 48 V Phantomspeisung, sowie als Line/ Hi-Z Eingang. Darunter die Zuschaltung für 48 V und der Monitortaster. Der Monitor schaltet die Signale direkt auf Out, für Kopfhörer und Lautsprecher, ohne das Signal in den PC zu leiten.

Eine Gefahr, das man in Aufnahmesituationen versehentlich seine Gitarre mit 48 Volt versorgt, ist unbegründet, da der Taster länger gehalten werden muss, um die Phantomspeisung ein zu schalten. Dann folgt der Taster um die Eingänge 3-4 zum Monitor zu schalten. Der darüber liegende Knopf mixt das Eingangssignal dem vom PC kommende Signal zu. Hilfreich, wenn das PC Signal zu leise ist um z.B. die Gitarre einiger maßen gut zu hören.

Es folgen die sehr feinen Balkenanzeigen für die 4 Ein- und Ausgängen. Der große Regler für die Ausgänge, der Kleine für den Kopfhörer und die 6,5 Klinkenbuchse für die Kopfhörer.

Auf der Rückseite findet man den Einschalter, dieses Sicherungsdingens. Midi in und Out. Den USB-C Anschluss, die 4 Line Out in Cinch, 4 Out in Klinke und die Eingänge für Kanal 3-4. Das war es auch schon.

Kanal 3-4 lässt sich nicht Regeln, weder im Eingang noch im Ausgang, auch nicht über Software !

Für die jenigen, welche 4 regelbare Kanäle benötigen, ist der M4 nicht geeignet. 

Für mich nicht relevant, da nur Instrumente/ Vokal eingespeist werden.

Mit technischen Daten halte ich mich jetzt nicht auf, die können im Netz nachgelesen werden.

Die Stromversorgung läuft komplett über den USB Anschluss. Obwohl als USB-C ausgelegt, ist es ein USB 2 Anschluss.

Nach der Installation des kleinen Treibers, steht der Motu4 bereit. Die mitgelieferte Software, bestehend aus Ableton light und einigen GB Loops, nutze ich nicht.

Sobald man den Motu einschaltet, erscheint ein kleine Fenster. Dort kann man bestimmen, ob sich dieses Fenster öffnen soll, wenn das Gerät eingeschaltet wird oder nicht. Es zeigt die in der DAW benutzte Samplerate und den verwendeten Buffer an. Danach folgt die Möglichkeit, das das Gerät selber die geringst mögliche Latenzstufe wählt, die ohne Aussetzter möglich ist. Ich habe das Häkchen gesetzt und bisher lief das ohne Probleme. 

Bei 192 kHz, 32 Bit und einem Buffer von 256 Samples hat mein System eine Ausgangslatenz von 3,6 ms. Sicher kommt das auch auf den Rechner an, an dem das Motu hängt, aber vorher hatte ich so 22-26 ms. Das ist schon ein ziemlich gewaltiger Unterschied.

Also was die Latenz angeht, so haben die Werbung und die Testberichte nicht übertieben, da ist alles super.

Ein wenig Bedenken hatte ich, das die Stromversorgung über USB läuft. Aber auch das stellt kein Problem dar, welches mir aufgefallen wäre.

Nun zu wichtigsten, neben der Latenz. Der Sound. Gut rein ist kein Thema, bei 32 Bit und 192 kHz. Aber wie ist es raus ?

Zuerst war ich ein wenig entäuscht. Hmm, viel besser als das alte UR22, hörte sich das erst mal nicht an. Ok, Ohren gespitzt und weiter getestet. 

Ich habe festgestellt, das es etwas mehr Suppe braucht, bis das Motu guten Sound raus sendet. Sprich, der Regler muss auf mind. 3/4 stehen, damit was kommt. Dann aber ist der Sound sehr gut. Sehr transparent, mit feinen Details. Ok, so hatte ich mir das vor gestellt.

Midi habe ich nicht getestet, die Phantomspeisung auch nicht, da ich das Mikro über eine Vorstufe laufen lasse.

 

 

Hier sieht man noch eine Kleinigkeit, welche ich sehr selten gesehen habe.

Die Füße unter dem Gerät sind nicht, wie so oft, einfach draufgepappt. Nein, die sind auf einem Träger, welcher geschraubt ist. 

Das sind so die Dinge, die ich liebe. Es gibt doch nicht schlimmeres, als ein wackelndes Gerät. Und das, weil sich nach einiger Zeit eines der kleine, völlig ausgehärteten Füßchen in ein Paralleluniversum verabschiedet hat. Man findet natürlich nie was passendes und rupft irgendwann die restlichen Füße ab um sie durch irgendwelche, gerade verfügbaren zu ersetzten. Meist halten die nicht und so geht das Spiel dann wieder von vorne los. Bis das Gerät irgendwann keine Füße mehr hat.

Fazit:

Die Verarbeitung ist wirklich sehr gut. Alugehäuse, gerändelte Aluknöpfe, geschraubte Füße, vergoldete Steckverbindungen, sehr feine Balkenanzeige. So sollte das sein, so macht das Spaß.

Latenz spielt nun keine Rolle mehr, ich hab das System noch nicht in die Knie zwingen können.

Der Sound ist fein aufgelöst und Detailreich.

Installation geht flott und Problemlos.

Alles in allem ein sehr gutes Gerät, das Problemlos guten Sound liefert.

 

Aktuelles

Der Übersicht wegen ist der chronologische Verlauf unter New`s zu finden.

Neues Projekt 01.02.2024

Der Gretsch neue Kleider

28.07.2023

Noch ein RC Model

FMS Fire Horse 1/18

23.05.2023

"Mr.T" MKII 

Neues RC Modell 16.05.2023

Willys Jeep 1:6 

31.03.2023

Projekt

Eames Lounge Chair

30.11.2022

Projekt "Mr.T"

Beginnt

29.11.2022

Schnellwechselhalter für die Drehbank

26.10.2022

Das ging  mit der Werksatt schneller als gedacht

27.09.2022

Im Moment gibt es keine neuen Projekte. Nach dem Umzug steht die neu Installation der Werksatt an. Hoffe zum Endes des Jahres die Einrichtung fertig zu haben.  

Mit dem Projekt Strat begonnen 14.04.2022

Handsteuerung für die CNC

Laney-112 LFR Ampbox

28.02.2022

PodGo von Line 6 

28.02.2022

14.02.2022 neuer, alter PC ist vorbereitet und Mach3 läuft

Gitarren Projekt Dark Knight begonnen

04.01.2022

Neue Rubrik 16.12.2021

Garderobe für die Motorradkleidung 16.12.2021

Crown 300 S Separator für FWB 300 S

08.08.2020

Wabeco f 1210 Fräsmaschine ist eingezogen

31.01.2020

Neue Rubrik eingefügt. Was es so zu meinen Maschinen zu sagen gibt. Dazu die (fast ) Unendliche Geschichte des Zahnriemens Allgemein zu meinen Maschinen oder warum es manchmal nicht weiter geht.

 

12.10.2019

HW 100 FT Rechtshänder  Finaler Umbau

16.06.2019

Nach langer Zeit wieder ein Laufabschluss für eine 300s.

18.07.2017

Mein kleiner Reform 1 hat mich verlassen. Bericht dazu.

09.06.2017

Schon länger habe ich hier nichts mehr geschrieben. Wenig Zeit für Hobbys im Moment. Ein keines Projekt Kleiner Schraubstock habe ich eingefügt und eine neue Lustige Bedienungsanleitungen

25.02.2016

Wie es mit der Behringer weitergeht ist hier zu lesen.

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